
Das BIM-Radar nimmt den Stand der Fachkräfteausbildung ins Visier
Für die erfolgreiche Umsetzung des Masterplans BIM Bundesfernstraßen braucht es Fachkräfte mit wissenschaftlichem Know-how und den entsprechenden Kompetenzen. Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften ist eine gemeinsame Aufgabe von Hochschulen, Unternehmen und Behörden.
Um den Stand der Fachkräfteausbildung sichtbar zu machen, bearbeiten die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und die DEGES gemeinsam im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr das Projekt „BIM in der Lehre“. Ziel ist es mit der Erstellung eines BIM-Radars zu klären, in welchem Umfang BIM-Kenntnisse bereits in Studium und Ausbildung vermittelt werden, welcher Bedarf an Onboarding- und Weiterbildungsmaßnahmen bei öffentlichen und privaten Arbeitgebern besteht und wie eine zielgerichtete Abstimmung ermöglicht werden kann.
Als Grundlage für die Erstellung des BIM-Radars startet im Dezember 2024 eine bundesweite Befragung der Dekanate der Studiengänge des Bauingenieurwesens. Mit Hilfe eines Online-Fragebogens soll ermittelt werden, ob und inwieweit BIM bereits fester Bestandteil der Lehre ist und wer die Vorreiter an den Hochschulen sind. Darüber hinaus sollen Best-Practice-Beispiele identifiziert werden, von denen alle profitieren können. Auf Basis der Antworten wird zunächst eine visuelle Übersicht über den Stand der Verankerung von BIM in der Lehre erstellt. Diese erste Standortbestimmung soll sukzessive erweitert werden. Darüber hinaus trägt sie dazu bei, Maßnahmen zur Verbesserung der Aus- und Weiterbildung zu entwickeln und umzusetzen.
Details im Infoblatt zum Projekt BIM-Radar
(PDF, 54 kb, barrierefrei)
Weitere Termine in der kostenfreien Pilotphase für DEGES BIM- und Digital-Trainings
Die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung des Masterplans BIM Bundesfernstraßen.
Vor diesem Hintergrund startete im September 2024 die Neuauflage der aktualisierten und optimierten BIM- und Digital-Trainings, die bereits seit 2020 von der DEGES angeboten und erfolgreich durchgeführt werden. Die Pilot-Phase, im Rahmen derer alle Module einmalig kostenfrei für die Testung angeboten werden, wird mit neuen Terminen für weitere Module in 2025 fortgeführt. Im Rahmen eines Projekts von BIM Bundesfernstraßen wurden die Trainings an den aktuellen Stand der Musterrichtlinie BIM angepasst sowie fachlich angereichert und erweitert. Die Pilotphase wird unterstützt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Ziel ist es, neben der Vermittlung von relevantem BIM- und Digitalisierungswissen auch das Feedback der Teilnehmenden einzuholen und die Qualität der Trainings weiter zu verbessern.
Die Trainings bieten praxisnahe Live-Workshops und E-Learning-Module, um Fachkräfte optimal auf die Anwendung der BIM-Methode vorzubereiten. Teilnehmende erhalten wertvolle Einblicke in reale Projekte, praxisnahe Anwendungsfälle und relevante Normen sowie Dokumente. Durch gezielte Schulungen in den Bereichen Kommunikation, Zusammenarbeit und Selbstführung lernen sie, die BIM-Methode erfolgreich in den Projektalltag zu integrieren. Die Teilnahme ist ausschließlich für Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung im Bereich Bundesfernstraßen möglich (z. B. Auftragsverwaltungen der Länder, Die Autobahn GmbH des Bundes BMDV).
Die Trainings erfolgen nach dem Blended-Learning-Ansatz und kombinieren gezielte E-Learnings zur Vor- und Nachbereitung mit interaktiven Online-Live-Schulungen.
Live-Workshop: Online von 09:00 bis 15:00 Uhr.
Grundlagen-Modul: Zwei Tage von 09:00 bis 13:00 Uhr.
Weitere Informationen und eine aktuelle Terminübersicht finden Sie hier.
(externe Webseite, Anmeldung erforderlich)

Pilotprojekte bestätigen die Potenziale der BIM-Methode
Die BIM-Pilotprojekte dienen dazu, die Methode zu erproben und Anwendungserfahrungen zu sammeln, die in die Weiterentwicklung der Standards einfließen. Die bisherigen Pilotprojekte zeigen, dass die BIM-Methode dazu geeignet ist, die Kooperation zwischen den Planungsbeteiligten zu verbessern, die Zusammenarbeit zu versachlichen, die Transparenz zu steigern und die Fehleranfälligkeit zu verringern. Die mit der Einführung der BIM-Methode verbundenen Investitionen rechnen sich auf Dauer, weil BIM dazu beiträgt, Prozessschritte zu beschleunigen und so insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels die vorhandenen Personalkapazitäten effektiver zu nutzen.
Wir sind fortwährend in der strukturierten Evaluierung des Pilotprogrammes zum Masterplan BIM Bundesfernstraßen. Zur Evaluierungsplattform gelangen Sie hier.
(externe Webseite, Anmeldung erforderlich)
Das BIM-Pilotprogramm unterstützt die Umsetzung des Masterplan BIM Bundesfernstraßen. StoryMaps verorten BIM-Projekte räumlich und machen sie durch Visualisierungen erlebbar
Mit der BIM-Methode geplante, gebaute und betriebene Infrastrukturprojekte sind keine isolierten Vorhaben, sondern Teil einer vernetzten, dynamischen Welt. Die Vernetzung kann mit Hilfe interaktiver StoryMaps sichtbar und erlebbar gemacht werden. So werden wir die BIM-Pilotprojekte sukzessive in den in den entstehenden Kontext einbetten und hier darstellen. Verschiedene Formate, wie beispielsweise Daten, Karten, Videos und Bilder, werden in einen dynamischen Kontext zusammengebracht. Die Visualisierungen in den StoryMaps unterstützen zum einen die Zusammenarbeit der Expertinnen und Experten. Zum anderen können sie für die Informationen der Öffentlichkeit genutzt werden.
Wir ergänzen die Karte zur Verortung der genehmigten BIM-Pilotprojekte um ein Dashboard mit weiteren projektspezifischen Angaben und bauen den Inhalt weiter aus.

Das BIM-Portal bietet Werkzeuge und unterstützt den Austausch
Ein gemeinsames Verständnis von Daten, Datenformaten und Detailierungsanforderungen sind die Grundlage für die erfolgreiche Anwendung der BIM-Methode. Das BIM-Portal enthält digitale Vorlagen, welche die Definition der Informationsanforderungen des Auftraggebers in allen Leistungsstufen unterstützt. Durch die abgestimmten und standardisierten Informationen bzw. Merkmale und Merkmalsgruppen wird Transparenz geschaffen. Die Verständigung zwischen öffentlichen Auftraggebern und ihren Auftragnehmern in der Planungs- und Baubranche wird verbessert, die Abwicklung von Planungs- und Bauvorhaben wird vereinheitlicht und beschleunigt.
Das BIM-Portal wurde im Oktober 2022 freigeschaltet. Der Funktionsumfang des Portals wird schrittweise ausgebaut.
Zentrale Anlaufstelle für die Digitalisierung des Planens und Bauens
Die BIM-Methode ist Teil der Digitalisierung des gesamten Bauwesens und soll zum Standard für alle Projekte des Bundes in den Bereichen Bundesfernstraße, Bundeswasserstraße, Schiene und Hochbau werden. Dadurch sollen sich Kooperation, Innovation und Beschleunigung nicht nur in den einzelnen Bereichen verbessern, sondern langfristig auch die Integration von Bauten und Trassen im Zuge des Digitalen Zwillings ermöglicht werden. Um dies zu ermöglichen, sind branchenübergreifende Standards erforderlich. Ihre Entwicklung wird unter anderem koordiniert und unterstützt durch das Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens, kurz: BIM Deutschland.